Service Home Hydraulischer Tailstock - Leitfaden zur Fehlerbehebung
Last updated: 11/07/2024

Hydraulischer Reitstock – Leitfaden zur Fehlerbehebung

Introduction

Der hydraulische Reitstock nutzt hydraulischen Druck, um sich vorwärts und rückwärts zu bewegen.  Ein bidirektionaler Magnetschalter liefert Flüssigkeit für Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen.  Die normale Bewegung des Reitstockes nutzt ein Druckset mit Messgerät und einem Einstellknopf an der Seite des HPU-Blocks.  Das Messgerät ist im Lieferumfang enthalten, damit Sie den Druck des Reitstockes genau einstellen können.

Wenn eine schnelle Bewegung gewünscht ist, übt ein Magnetschalter für schnelle Bewegung vollen HPU-Druck auf den direktionalen Magnetschalter aus.

Der Reitstock verwendet einen Seilzug-Encoder für Positionierungszwecke.  Um die Ausgangsposition zu bestimmen, zieht sich der Reitstock zurück, bis er an den hydraulischen Aktuator anschlägt.  Wenn die Rückwärtsbewegung gestoppt wird, legt die Maschinensteuerung diese Position als Ausgangsposition fest.  Siehe das Video Wie der Reitstock seine Ausgangsposition aufnimmt für weitere Informationen

Reitstock Hydraulikmotor - Achsbewegungen-Geräuschreferenz

Symptom Table

Symptom Mögliche Ursache Korrekturmaßnahme
Rattern eines Vorführteils. Die Weiterschalttaste oder Schrittschaltung des Reitstockes, die verwendet werden, um Druck auf das Teil auszuüben.
 Verwenden Sie M21 oder das Fußpedal, um den Druck auf das Teil aufrechtzuerhalten.
Spindeldrehzahlanpassung wird nicht angewandt.
 Verwenden Sie die Spindeldrehzahlvariation (SSV), um das Rattern des Teils zu steuern.
Tailstock ist aout aus der Ausrichtung.
 Richten Sie den Reitstock aus
Kegel auf dem Vorführteil. Der Reitstockdruck ist falsch.
 Passen Sie den Druck an das Material, den Durchmesser und die Länge des Teils an.
Der Reitstock ist falsch ausgerichtet.
 Korrigieren Sie die Ausrichtung des Reitstocks.
Der Reitstock bewegt sich nicht, bewegt sich langsam, oder die Bewegung ist nicht reibungslos Das Encoder-Seil wird von der Führungsbahnabdeckung eingeklemmt. Entfernen Sie die Führungsbahnabdeckung, um die Verfahrwege des Encoder-Seils zu überprüfen.
Das HPU-Magnet- oder Schnellventil weist keine Spannung auf oder ist kontaminiert.
 Überprüfen Sie die HPU- und Magnet-Funktion.
Der Reitstock kehrt nicht in die richtige Ausgangsposition zurück.  Die Encoder-Stichplatte ist defekt (SL-Serie) Überprüfen Sie die Stichplatte auf Späne oder Beschädigungen.
Der Encoder ist defekt Überprüfen Sie ihn auf Schäden und prüfen Sie die Kopfausrichtung.
Das Encoder-Seil wird von der Führungsbahnabdeckung eingeklemmt
 Entfernen Sie die Führungsbahnabdeckung, um die Verfahrwege des Encoder-Seils zu prüfen
Der hydraulische Druck ist zu niedrig Stellen Sie den Hydraulikdruck ein
Spanansammlung oder Behinderung der Linearführungen Überprüfen Sie die Linearführungen und Führungsbahnabdeckungen auf Spanansammlung oder Hindernisse
Alarm 439 REITSTOCK HAT KEIN WERKSTÜCK GEFUNDEN Die Einstellungen für die Materiallänge sind nicht korrekt.
 Stellen Sie Einstellung 107 gemäß dem Bedienerhandbuch ein.
Alarm 9117 REITSTOCKDRUCK ÜBERPRÜFEN Der hydraulische Druck des Reitstocks ist niedrig. Wenn dieser Alarm während des Prozesses zur Referenzfahrt ausgelöst wird,  erhöhen Sie den Reitstockdruck und fahren Sie ihn in die Nullposition zurück.  

M21

Korrekturmaßnahme

Verwenden Sie nicht die TS-Tasten für Schrittschaltung, um den Reitstock zu befestigen, wenn Sie das Teil schneiden. Der Druck, der von den TS-Tasten für Schrittschaltung ausgeübt wird, ist nicht immer konsistent und kann auf dem Teil auf Rattern zurückzuführende Abdrücke aufweisen.

Verwenden Sie immer M21 oder das Fußpedal, um den Druck auf das Teil aufrechtzuerhalten.

SSV

Korrekturmaßnahme:

Spindle Speed Variation (SSV) ermöglicht Ihnen anzugeben, innerhalb welchen Bereichs sich die Spindeldrehzahl kontinuierlich ändern soll.

Dies ändert die Häufigkeit des Bearbeitungsprozesses, was dabei hilft, das Rattern zu unterdrücken.

M38 schaltet den SSV-Modus EIN und M39 schaltet ihn AUS.

Einstellung 165 gibt an, wie weit die Spindeldrehzahl über und unter der programmierten Geschwindigkeit liegen soll.

Einstellung 166 gibt den SSV-Auslastungsgrad in 0,1-Sekunden-Inkrementen an. Der Auslastungsgrad wirkt sich auf die Geschwindigkeit der Drehzahländerung der Spindel aus.

Alignment

Korrekturmaßnahme:

Stellen Sie sicher, dass der Reitstock korrekt an der Mittelbohrung der Spindel ausgerichtet ist.

Hydraulic Pressure

Korrekturmaßnahme:

Wenn der Kegel auf dem Teil konsistent ist, müssen Sie möglicherweise den Reitstockdruck erhöhen, um das Teil fester einzuklemmen.

Wenn der Kegel nicht konsistent ist, ist der Reitstockdruck ggf. zu hoch. Reduzieren Sie den Druck, um sicherzustellen, dass sich der Reitstock nicht verformt.

 Hinweis: Stellen Sie sicher, dass der Kegelversatz des Werkzeugs Null ist.

Weitere Informationen finden Sie in diesem Video auf Grundlegende Reitstockinformationen.

Solenoid

Es ist normal, dass die Magnetschalter des Hydraulikaggregats (HPU) bei Berührung heiß sind.

Korrekturmaßnahme:

Verwenden Sie ein Voltmeter, um den Magnetschalter des Hydraulikaggregats (HPU) auf 120 VAC zu überprüfen:

  • Ziehen Sie die Magnetschalter-Stecker teilweise auseinander, sodass Sie mit Ihren Nadel-Messtastern auf die Leitungen zugreifen können, während der Magnetschalter angeschlossen ist.
  • Messen Sie die Spannung zum Magnetschalter, wenn der Reitstock in Betrieb ist.

Wenn keine Spannung vorhanden ist, gehen Sie zu

-E/A-Platine – Leitfaden zur Fehlerbehebung (Klassische Haas-Steuerung)

-E/A-Platine – Leitfaden zur Fehlerbehebung (Steuerung der nächsten Generation)

, um den Fehler an der E/A-Platine zu beheben.

Wenn der Magnetschalter eine Spannung empfängt, aber nicht korrekt funktioniert, reinigen Sie das Magnet- oder Schnellventil:

  • Schalten Sie die Maschine aus.
  • Entfernen Sie den Magnetschalter oder das Ventil.
  • Verwenden Sie Druckluft, um den Magnetschalter oder das Ventil zu reinigen.
  • Setzen Sie den Magnetschalter oder das Ventil wieder ein.

Bitte beziehen Sie sich auf folgendes Video Reinigung eines hydraulischen Magnetschalters

Encoder - SL

Korrekturmaßnahme:

Prüfen Sie die Encoder-Stichplatte auf Beschädigung, Kontamination oder unsachgemäße Ausrichtung.

Reinigen Sie die Encoder-Stichplatte und richten Sie sie aus.

Stellen Sie sicher, dass der Lesekopf des Encoders nicht kontaminiert oder beschädigt ist. Schäden können durch das Reiben der Stichplatte gegen den optischen Sensor auftreten. Wenn die optische Sensorfläche zerkratzt oder eingebrochen ist, muss der Encoder ausgetauscht werden.

Stellen Sie sicher, dass die Führungsbahnabdeckung und ihre Schienen nicht kontaminiert oder beschädigt sind

Encoder - ST

Korrekturmaßnahme:

Lassen Sie beim Umgang mit dem Encoder das Seil nie los, damit es sich nicht unter seiner Eigenspannung einzieht. Das könnte zu Schäden führen. Ziehen Sie das Seil vorsichtig heraus und lassen Sie es langsam einziehen.

Stellen Sie sicher, dass sich das Seil [1] frei in das und aus dem Encoder-Gehäuse bewegen kann.  Stellen Sie sicher, dass das Encoder-Seil nicht eingeklemmt ist oder die Führungsbahnabdeckung während der Verfahrwege berührt. Die B-Achsenposition auf dem Bildschirm sollte sich ändern, wenn Sie an dem Encoder-Seil ziehen. Wenn sich die Positionsanzeige nicht ändert, überprüfen Sie die Encoder-Verbindung im Kabelträger hinter der Z-Achse.

Prüfen Sie das Encoder-Seil auf Verunreinigungen oder Beschädigungen (Schnitte oder Ausfransungen).

Prüfen Sie das Encodergehause auf Anzeichen von Beschädigung oder Kontamination.

Way Cover

Korrekturmaßnahme:

Reinigen Sie die unteren Schienen der Führungsbahnabdeckung.

Stellen Sie sicher, dass sich die Führungsbahnabdeckungen reibungslos auf den Schienen bewegen können und nicht aneinanderdrücken.

Settings

Korrekturmaßnahme:

Stellen Sie den Haltepunkt des Reitstocks ein, Einstellung 107, auf 0,25" bis 0,5" über das Teil hinaus. Der Reitstock sollte nie seine Halteposition erreichen. Sollte dies dennoch passieren, wird Alarm 439 REITSTOCK HAT KEIN WERKSTÜCK GEFUNDEN generiert.

Stellen Sie sicher, dass das gesamte Stangenmaterial dieselbe Länge hat.